Der Tod ist ein Rufer. Der Sterbende hört seine Stimme.
nach Carl Gustav Jung (1875-1961), schweizerischer Psychologe und Psychoanalytiker
22.1 Über die Funktion unseres Unbewussten
Sie können davon ausgehen, dass Sie nur etwa fünf Prozent ihrer geistigen Aktivitäten und Vorgänge bewusst wahrnehmen. Die restlichen 95 Prozent laufen unbewusst oder unterbewusst ab. Und die wesentlichen und lebensentscheidenden geistigen Vorgänge kommen aus dem Unbewussten. Sie steuern uns von dort, und wenn wir sie uns nicht bewusst machen, können wir sie nicht aktiv verändern. Wie also können wir sie uns bewusst machen, um davon zu profitieren? Es gibt eine enorme Menge an Literatur zu diesem Thema, so dass ich Ihnen mit Sicherheit nur winzige Bruchstücke aus dem Wissen über unser Unbewusstes hier aufschreiben kann. Bestimmt ist das weltweit bekannte Wissen auch nur ein verschwindend kleiner Teil des-sen, was es über dieses Kapitel des Menschen zu lernen gibt.
22.2 Die Träume
Ein wichtiger Weg zu unserem Unbewussten sind unsere Träume. Bilder sind die Sprache unseres Unterbewusstseins, wir müssen sie nur lesen und verstehen lernen. Wenn wir schlafen, arbeitet unser Gehirn weiter und verarbeitet unsere Eindrücke vom Tag, unsere Erlebnisse, Gefühle und Erwartungen. Dann gibt es eine wichtige zusätzliche Informationsquelle: Unser Unbewusstes hat einen Anschluss an ein kosmisches oder allgemeines Wissen, das wir im Bewusstsein nicht befragen können. So lässt es sich erklären, dass Menschen eindeutige Vorahnungen haben, die auch so oder in veränderter Form eintreten. Wir müssen lernen, unsere intuitive Begabung anzunehmen und zu nützen.
Viele von uns wissen von Menschen in unserem Umfeld, die eines Morgens plötzlich erkannt haben, dass sie im Traum zum Beispiel einen Unfall hatten und das dringende Gefühl verspüren, ausgerechnet an diesem Morgen nicht mit dem geplanten Flugzeug, sondern mit der Bahn die geplante Reise anzutreten. Später am Tag stellte sich heraus, dass das Flugzeug abgestürzt ist. Hier haben diese Menschen eine direkte Botschaft aufgenommen und bewusst umgesetzt.
Es gibt ein paar grundsätzliche Regeln, um Träume deuten zu können. Eine heißt: Träume haben ein Gesicht nach vorn und eines nach hinten. Das heißt, sie sagen etwas aus über Befürchtungen, Ängste und Ahnungen. Wobei das geträumte Ereignis nicht so wie geträumt eintreten musst. Es hat lediglich symbolischen Charakter. Der Traum verarbeitet bereits Erlebtes, das uns besonders beschäftigt hat oder für dessen Verarbeitung wir im Laufe des Tages keine Zeit hatten.
Bei der Deutung von Träumen sollten Sie beachten, dass Sie als Träumender charakteristische Züge jeder Person und Figur im Traum verkörpern. Das heißt, auch wenn negative oder für Sie gegnerische Aktivitäten oder Gedanken im Traum auftauchen, hat es etwas mit Ihnen und Ihrer momentanen Verfassung zu tun. Sie können daraus unbewusste Strömungen und Züge erkennen, wenn Sie offen sind, negatives und damit verbesserungsfähiges an sich zuzugestehen. Sie sollten deshalb den Traum zuerst einmal für sich selbst deuten. Auch die Psychoanalyse nützt die Selbsterkenntnisfähigkeit, indem sie mit den Träumen des Patienten arbeitet und die Gedanken und konstruktiven Überlegungen bewusst macht.
Es gibt Traum-Lexika, in denen zu jedem Symbol eines Traumes gleich die Bedeutung mitgeliefert wird. Ich möchte Sie warnen, diesen Büchern in Form einer Übersetzung von der Traumsprache in die Intellektsprache so zu trauen, wie es dort steht. Denn ein Lexi-kon kann nie Ihre individuelle Situation berücksichtigen. Gerade dieses macht den kunstvollen und wunderbaren Zauber und den reichen Schatz aus, den Sie nützen können, wenn Sie Ihren eigenen Traum eben gerade in diesem Moment Ihres Lebens träumen und ihn dann frisch aus dem Gedächtnis aufschreiben und selbst oder mit den Fragen eines geschulten Therapeuten deuten. Wenn Sie diesen Traum ein paar Jahre später wieder träumen, kann er eine völlig andere Bedeutung haben, weil sie dann in einer anderen Lebenslage sind.
22.3 Die gemalten Bilder und ihre Symbole
Es gibt besonders bei Kindern die häufig beobachtete Sprache in ihren gemalten Bildern. Alle Ärzte und Angehörigen, die Erfahrung mit krebskranken Kindern gesammelt haben, wissen, dass in den Bildern der Kinder Botschaften versteckt sind, die man lesen kann, wenn man die Sprache kennt. Elisabeth Kübler-Ross hat eindrucksvolle bebilderte Bücher darüber geschrieben. Es ist zum Beispiel bei einem Kind so gewesen, dass bei dem Bild eines Hauses, dem Symbol unseres Lebensgebäudes, Fenster einzeichnet waren, von denen das fünfte ganz schwarz war. Beim Nachrechnen konnte man feststellen, dass das Kind fünf Monate nach dem Malen dieses Bildes starb. Oder auf einer Blumenwiese standen mehrere Blumen leuchtend nebeneinander, aber die vierte von links ließ den Kopf hängen. Das Kind starb vier Wochen später. Es gibt dazu viele, viele Beispiele, die verblüffend deutlich sind, dass auch die Kritiker nicht mehr von irgendwelchen Zufällen reden können.
Kinder haben viel besser als wir Erwachsene einen Zugang zu ihrem Unbewussten, weil sie noch nicht so vernünftig (v)erzogen sind wie wir. Sie äußern ihre Meinung ohne Rücksicht, ob das angenehm ist oder nicht. Kinder wissen, was los ist. Sie können es viel-leicht nicht so gelehrt ausdrücken wie wir, aber wir sollten auf sie hören. Wenn wir die Botschaften wahrnehmen -als wahr nehmen- und erkennen, dass sie tatsächlich der Wahrheit entsprechen, macht das sehr betroffen. Ich möchte Ihnen später von dem achtjährigen Axel erzählen, der genau wusste, wann seine Therapie noch Erfolg hatte und wann es Zeit für sein Testament war.
Achten Sie auf Symbole. Aus unbewussten Gründen beschäftigen sich zum Beispiel viele Schwerkranke noch mit dem Gedanken und Wünschen, eine Reise zu machen, bevor sie die letzte große Reise antreten. Deshalb sollten wir ihnen diese irdische Reise gönnen und sie dabei unterstützen. Das große Meer, der weite Himmel, die endlose Blumenwiese, die sich an eine trostlose Sandwüste anschließt: das sind aussage-kräftige Bilder. Elisabeth Kübler-Ross hat uns von inzwischen weltweit bekannten Beispiele erzählt. Das Kind sagte: „Wenn ich sterbe, ist das wie wenn eine Raupe sich verpuppt, aus dem Kokon ausschlüpft und ein bunter Schmetterling wird.“ Ein anderes Kind sagte: „Wenn ich sterbe ist das, wie wenn ich einfach in ein anderes Haus umziehe!“ Spüren Sie die Herrlichkeit, die Freiheit, die Losgelöstheit von irdischen Konflikten, die in diesen Bildern stecken?
22.4 Der Tagtraum
Es gibt spezielle Techniken, mit denen wir bei Erwachsenen und bei Kindern diese unbewussten Bilder hervorholen, anschauen und therapeutisch bearbeiten können. Das Fachwort heißt Katathymes Bilderleben. Es ist eine hypnoseähnliche Technik, die bei wachen Patienten in sehr entspannter Bewusstseinslage durchgeführt wird und dem Patienten einen direkten Zugang zu seinem Unterbewusstsein erlaubt.
Das Beispiel von Frau Saite soll das veranschaulichen, die panische Angst vor dem Tod hatte. Sie träumte häufig denselben Traum:
Es klopft an ihrer Wohnungstür, der Tod tritt in Gestalt eines Skelettes ein und fordert sie auf mitzukommen. Sie bekommt sofort Panik und rennt dem Tod davon, erkennt aber, dass das nicht geht. Er ist immer bei ihr.
Jedesmal wachte sie schweißgebadet, völlig verstört und weinend auf.
Nach einigen Gesprächen wagten wir es, in der Therapiestunde den Traum in Form eines Tagtraumes nachzuträumen. Ich versprach ihr, sie bei ihren Bildern und Gefühlen zu begleiten und ihr soweit ich konnte zu helfen.
Als sie entspannt auf der Liege lag, entwickelte sie das gefürchtete und bekannte Bild: Der Skelettmann kam herein. Sie begann zu weinen, und ich versuchte, sie zu einem Gespräch mit dem Skelett anzuregen. Zuerst konnte sie das natürlich auf Grund ihrer Gefühlsüberwältigung nicht schaffen. Aber nach und nach erkannte sie, dass dieses Skelett sehr freundlich mit ihr umging, und so konnte sie sich doch schließlich in ein Gespräch einlassen. Dabei erklärte ihr der Tod, er sei selbst sehr einsam und verzweifelt, weil er von allen abgelehnt werde. Er habe doch nur die Aufgabe, sie zu begleiten und an ihr Ziel zu bringen. Schließlich fragte sie, was denn das für ein Ziel sei. Er bat sie, einfach mitzukommen, er wolle es ihr zeigen. Er dürfe aber leider nicht sagen, wo er sie hinführe. Nach anfänglichem Zögern ging sie mit, noch sehr ängstlich, aber doch mit wachsendem Vertrauen zu dem einsamen und sehr menschlich wirkenden Tod. Er führte sie einen immer heller werdenden Gang entlang vor eine große Tür. Dort ließ er sie stehen, verabschiedete sie sehr freundlich und lud sie ein, die Tür zu öffnen. Dahinter sei ihr Ziel. Er selbst könne leider nicht hineingehen.
Nach der Verabschiedung öffnete sie langsam das große Tor und stand vor einer Lichtgestalt, die sie herzlich begrüßte: „Ich bin Gott, und ich freue mich, dass du so vertrauensvoll gekommen bist.“ Sie konnte mit Gott sprechen und sich beruhigen lassen. Sie empfand dabei ein sehr warmes und beglückendes Gefühl. Dann verabschiedete sie sich und kam zurück auf dem Weg, den der Tod sie geführt hatte, aber der Skelettmann war nicht mehr zu sehen.
Die Patientin war fassungslos über die unerwartete Wendung der Geschichte und begann erneut zu weinen. Denn jetzt spürte sie ein glückliches Erkennen, eine Erleichterung von ungeheurem Ausmaß und eine enorme Dankbarkeit über dieses Erlebnis. Sie hatte diesen Traum nie wieder und war jedenfalls in den nächsten zwei Jahren, in denen ich sie immer wieder traf, ohne Angst vor dem Tod.
22.5 Was lernen wir daraus?
Ich will Sie ermutigen, mit Schwerkranken und Sterbenden über ihre Träume zu sprechen und die Patienten zu unterstützen, die Träume noch einmal nachzuempfinden, während Sie dabei sitzen und mit dem Patienten reden können. Vieles kann klar und lösend besprochen werden. Schauen Sie die Bilder des Unbewussten an, dafür haben wir sie. Das sind wichtige, manchmal lebensentscheidende Botschaften.
Unser Unterbewusstsein schickt uns die richtigen Bilder im passenden Moment, auch oder gerade wenn sie manchmal unangenehm sind und uns tage- oder wochenlang begleiten oder verfolgen. Das heißt nur, dass wir die Botschaft entweder nicht erkannt, nicht verstanden oder / und nicht angemessen umgesetzt haben. Wenn wir die Lektion gelernt haben, kommt die Botschaft nicht mehr. Das haben wir bei Frau Saite erlebt.
Deshalb müssen wir dem nachgeben, was uns nachgeht. Oder, um es ein bisschen lockerer zu formulieren: „Dort wo die Angst sitzt, geht’s lang.“ Das ist ein bekannter Spruch aus der Psychotherapie.
Wir müssen uns klar sein, dass unser Unbewusstes immer wach ist, auch und gerade, wenn wir schlafen. Es ist wissenswert und unbedingt zu beachten, dass der Gehörsinn der erste Sinn des Menschen ist, der sich beim Embryo zu Beginn der Schwangerschaft entwickelt, und der letzte, der im Sterben verschwindet. Auch Bewusstlose und Sterbende und Narkotisierte hören. Deshalb müssen wir sehr achtsam sein, was wir in der Gegenwart dieser Menschen sagen und tun. Denn ihr Unterbewusstsein hört und sieht alles. Das erinnert mich mit Schrecken und sehr peinlichen Gefühlen daran, dass am Operationstisch manchmal Witze erzählt und mit herzhaftem Gelächter begleitet werden.
Diese Zusammenhänge haben aber auch sehr positive Konsequenzen. Man hat nämlich herausgefunden, dass man während einer Narkose dem bewusstlosen Patienten beruhigende Worte zuflüstern kann, die seine seelische Verfassung und seine körperlichen Funktionen stabilisieren. Damit kann man unter anderem erreichen, dass er nach der Operation angstfreier erwacht. Durch spezielle Hypnosetechniken kann man diese Ereignisse, die während der Bewusstlosigkeit geschehen sind, aus dem Unterbewusstsein nach der Operation wieder abfragen.
22.6 Zwei eindrucksvolle Beispiele
Herr Kraft, ein junger Mann, den ich als Hausarzt betreute, verunglückte mit dem Auto so schwer, dass er mit vielen komplizierten Brüchen, inneren Verletzungen und einer tiefen Bewusstlosigkeit einige Wochen auf der Intensivstation lag. Seine Mutter kam verzweifelt zu mir und fragte, was sie denn für ihn tun könne, er liege ja nur da, und sie könne nicht mit ihm sprechen. Dann erklärte ich ihr, dass auch Bewusstlose hören und Botschaften aufnehmen. Sie solle neben ihn sitzen, seine Hände halten und ihm beruhigend zureden. Er würde mit Sicherheit ihre Nähe spüren, die Ruhe empfinden und insbesondere das Gefühl haben, nicht allein, sondern in Begleitung einer lieben Person zu sein. Abgesehen davon würde es ihr das Gefühl vermitteln, aktiv für ihn da zu sein und ihm zu helfen. Sie befolgte den Rat für die Zeit seiner Bewusstlosigkeit. Nachdem Herr Kraft wieder wach war und nach der Rehabilitation in meine Praxis kam, sprach ich ihn auf seine Eindrücke während der Bewusstlosigkeit an. Er konnte ganz klar berichten, dass er immer gespürt hatte, wie jemand neben ihm saß und von dieser Person Ruhe und Liebe ausgingen.
Eine wesentliche Geschichte, die ich seiner Mutter zur Ermutigung für die ungewohnte Tätigkeit am Bett ihres Sohnes erzählt hatte, war diese: Als ich noch in der Kinderklinik tätig war, wurde von der Chirurgie der neunjährige Rolf auf meine internistische Station verlegt, der bei einem Verkehrsunfall mehrere komplizierte Frakturen und ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten hatte. Er lag nach Verheilung seiner Brüche auf meiner Station, weil er immer noch bewusstlos war und keiner wusste, ob er noch einmal aufwachen würde. Ich muss gestehen, dass ich in meiner Unerfahrenheit die Chancen für Rolf für sehr gering hielt. Jeden Tag kam die Mutter aus einer entfernt liegenden Stadt zu uns, setzte sich mit einer unendlichen Geduld an sein Bett, erzählte ihm Geschichten, sang ihm Lieder vor, streichelte und massierte ihn und half der Krankengymnastin bei ihren Übungen mit dem bewusstlosen Jungen. Ich muss ehrlicherweise gestehen, dass ich insgeheim die Frau etwas belächelte und damals glaubte, sie beruhige eigentlich nur sich selbst mit ihrem Tun.
So ganz „nebenbei“ habe ich dann erfahren, dass sie kurz vor Rolfs Unfall ihren Mann durch eine Krankheit verloren hatte und noch mitten in der Trauerphase war. Und so dachten wir, dass sie sich auch ablenken würde mit den Besuchen bei Rolf. Sie sagte einmal zu mir in einer stillen Stunde ganz ruhig: „Wissen Sie, ich muss alles für Rolf tun. Noch einen aus der Familie zu verlieren, das kann ich nicht! Ich weiß, dass er aufwacht!“
Die Schwestern berichteten immer wieder, dass Rolf tagsüber sehr unruhig war und sich nicht ansprechbar dauernd hin und her bewegte. Aber wenn die Mutter ins Zimmer kam und ihn auch nur kurz ansprach, wurde er ruhig. Es schien so, als ob er ihr zuhörte, wenn sie wieder ein Märchen erzählte oder ein Lied sang. So begann auch ich, an meiner hoffnungslosen Meinung zu zweifeln. Eines Tages, kurz vor Rolfs zehntem Geburtstag, erzählte Rolfs Mutter ihm, wie es wäre, wenn er jetzt gesund zu Hause feiern könnte. Dann würde sie ihm seine Lieblingsspeise als Festessen machen. In diesem Moment öffnete sich langsam Rolfs Mund, und ganz leise, langsam und gut verstehbar kam das Wort „S-p-a-g-h-e-t-t-i“ heraus.
Wir waren fassungslos, weil wir das nicht erwartet hatten. Ich schämte mich über meinen Pessimismus und meine etwas abschätzige Meinung, die ich über die Mutter gehabt hatte. Gleichzeitig spürten wir alle eine riesige Freude und Dankbarkeit über das, was uns wie ein Wunder vorkam und vielleicht ja auch wirklich eines war.
Von diesem Moment an ging’s rasch bergauf mit Rolfs Heilung. Er wurde wacher und wacher, begann mit Hilfe seiner Mutter fleißig Gymnastik zu machen und lernte an Krücken wieder völlig von neuem zu gehen. Da er schwere Bein- und Hüftfrakturen gehabt hatte, war das sehr kompliziert. Aber diese Frau, seine bewundernswerte Mutter, hat es geschafft, ihm immer wieder Mut zu machen. So konnte Rolf einige Monate nach seiner Einweisung auf eigenen Beinen das Krankenhaus verlassen.
Ich habe oft an ihn gedacht. Etwa zehn Jahre später, als ich längst meine eigene Praxis hatte, meldete meine Arzthelferin „jemand, der Sie nur mal kurz sprechen will.“ Als er hereinkam, erkannte ich ihn nicht sofort, aber als er seinen Namen nannte, umarmte ich ihn in einer herzlichen Freude. Er war mittlerweile ein gut aussehender junger Mann geworden, mitten in einer soliden Berufsausbildung. Und wenn ich nicht sehr genau hingeschaut und hingehört hätte, wären mir sein minimaler Gehfehler und ein ganz kleiner Sprachfehler nicht aufgefallen.
Diese beiden jungen Männer sind mir ein lebendiges Beispiel geblieben, daß wir immer hoffen sollten.