Das Quadrat aus der Silbenschmiede

Die Silbenschmiede ist eine Werkstatt für Gedichte, die auf Spielen mit Silben beruhen. Sie soll die geistige Kreativität und den Humor fördern.
Die Idee dazu hatte mein Kollege Dr. med. Günther Neumeyer aus Hollenstedt. Er hat mir die Sammlung der Werke geschickt, die in einer Werkstatt entstanden ist, die er mit Freunden und Bekannten unterhält. Er hat mir auch erlaubt, alle Gedichte hier zu veröffentlichen. Dafür danke ich ihm sehr herzlich.
Die Sammlung wird kontinuierlich erweitert.

Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Quadrat.

 

Quadrat (10 x 10 Silben)

Am Anbeginn jeglicher Anfänge
war die Leere des Namenlosen.
In namenloser Leere war das Sein.
Aus leerem Sein entstand Materie..
Aus formlosen Dingen entstand Leben.
Geistige Kräfte formten die Körper.
Geist-Materien formen im Leben
die sich verwandelnden Daseinsformen
in ewig kreisend’ Werden und Vergeh’n..
Ohne Anfang und auch ohne Ende.
(G.N.)

Angeln und Sachsen wurden gebeten
Briten gegen die Kelten zu schützen .
Um achthundert ruderten sie rüber
mit Weib und Kund, Hausrat und Vieh.
Die Buxtehuder gründeten Baxter
unb brachten ihre Plattdeutsche Sprache
mit, die sich als anglosaxon english
über die ganze Welt verbreitete.
Mit normannischen und lateinischen
Vokabeln noch vierzig Prozent Plattdeutsch.

 (Zur Erläuterung: Die “Angeln“ leben im
heutigen Schleswig-Holstein, die „Sachsen“
in Niedersachsen, getrennt durch die Elbe)
(G.N.)


Mit den neuen Atombomben-Drohnen
können sich zwei verfeindete Staaten
simultan in Sekunden auslöschen.
Diese Methode ist sehr vorteilhaft,
um die Finanzkrisen zu vermindern
und die Weltwirtschaft neu zu beleben.
Auch Arbeitslosigkeit geht rasch zurück
und die Übervölkerungs-Gefahren
werden dadurch sehr deutlich reduziert.
Atomsegen für die ganze Menschheit?
(H.H.)

Eine Autobahnbrücke soll über
den Fluss gebaut werden. Die Planung steht.
Wie bei jeder Neuerung erheben sich
die Bürgerschaften aus der Umgebung
und veranstalten Protest-Aufmärsche.
Gerichte werden gleich eingeschaltet
und neue Gutachter von Rang bestellt.
Erst nach einem der Streit über die Jahre
kann schließlich die Brücke gebaut werden,
jedoch nun auch  mit höheren Geländer.
(H.H.)

Bewusstsein

(3 Quadrate)

Von der Natur haben wir Bewusstsein
erhalten. Mit welchem Ziel tat sie das?
An der „Harmone des Ganzen“ werden
wir uns niemals beteiligen können.
Wir sind verdammt, bewusst mit zu leiden.
weil das Ganze und seine Harmonie
nach dem Tode ohne Bedeutung bleibt.
Warum sollten wir für die Erhaltung
der Welt-Harmonie aktiv etwas tun?
wenn sie einst im Nullpunkt verschwinden wird?
(G.N.)

Schauen wir, welche Menschen dem Leben
zustimmen und dabei auch glücklich sind.
Sie weisen weniger Bewusstsein auf.
Essen, trinken, schlafen, Nester bauen
und Kinder aufziehen genügt ihnen.
Wozu nimmt man diese Mühen auf sich?
Um an der Gesellschaft teil zu haben?
Was heute Glück scheint, ist morgen vorbei.
Theologen haben keine Antwort.
auf die Fragen nach dem Lebens-Sinn.
(G.N.)

Die Eine Frage nach Ursachen des Glücks
wird vom Bewusstsein nicht beantwortet.
Das Bewusstsein übernimmt die Rollen
sowohl des Klägers als auch des Richters
im Bereich des menschlichen Unwissens.
Menschen sind verdammt, bewusst zu leiden.
Die Situationen sind würdelos,
weil die Natur Dasein erschaffen hat
und zugleich die völlige Vernichtung!
(G.N.)

Am besten, das Spiel wird bald beendet
(Drei Quadrate aus einem Artikel von F. Dostojewski: „Das Todesurteil“)

Wir glauben an unseren Gottes-Sohn.
Er wurde vom Heiligen Geist im Leib
der Gottesmutter Maria gezeugt.
Joseph gab der Jungfrau nicht den Samen.
Mit Andachtsformeln wird unser Glauben
in täglicher Wiederholung verstärkt.
„Im Namen des Vaters und des Sohnes
und des Heiligen Geistes. Amen.“
Muslime halten das für Blasphemie,
weil sie nur an EINEN ALLAH glauben.
(H.H.)

„Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“.
In fünf Büchern beschrieb Bastian Sick
die Schwierigkeiten der deutschen Sprache
und  ihren sehr vielen Dialekte.
Zum Beispiel sprach die Hamburger Tante
Lene mal so: „Man kann sich an allem gewöhnen,
auch an der Liebe“. Ein Sieg des Dativs
über den Genitiv, ohne Frage.
Vielleicht gestattet es das Englische,
mal ganz auf die Fälle zu verzichten.
(G.N.)

Die Eigeninitiativ-Erfolge
erhalten und fördern die Selbstachtung
und aktivieren rasch die Zuversicht
durch limbische Hirnaktivierungen
mit dem Dopamin und Endorphinen,
deren Wirkung sowohl das Mitgefühl
für die Wünsche der Anderen anregt.
als auch ein Glücksgefühl vermittelt.
das sich auf die Zufriedenheit auswirkt.
und gegen Stress-Überlastungen schützt.
(G.N.)

Die Esoteriker in Europa
zogen zu indischen Wissens-Meistern,
um mystisches Weltwissen zu lernen
und mit gnostischem Wissen zu mengen.
Bllavatski-Theosophie kam heraus
und Rudolf Steiners Anthroposophie
gab Wissensdurstigen die Richtung an
zur Erkenntnis des höchsten Weltwesens
und der Kunst freier Lebensgestaltung
fernab von Sektiertum und Kirchen.
G.N.)

In der Ewigkeit gibt es keine Zeit.
Sie hat keinen Anfang und kein Ende.
Unendlichkeit hat keine Raumgrenzen
und auch keinen denkbaren Mittelpunkt.
Zeit und Raum sind Begriffe der Menschen,
um ihr Dasein begreiflich zu machen.
Die Paradiese und Unterwelten
sind wie Götterwelt und Höllenfeuer
Phantasie Produkte aus Gehirnen
von Glaubensreligions-Erfindern.
(G.N.)

Als die Nachfahren bei den Vorfahren
mit dem Fahrzeug vorfahren wollten
war ihr Fahrer nicht ganz fahrfähig,
weil er fahrlässig die Fahrerlaubnis
verfahrenshalber verloren hatte.
Ein anderer Fahrer musste fahren.
In dem fast abgefahrenen Gefährt
saßen die zwei Gefährten des Fahrers
und meinten, dass des Fahrers Fahrlehrer
kein Fahrkünstler gewesen sein könnte.
(G.N.)

Ein Quadrat ist eine Fläche mit vier
gleich langen Seiten, von denen immer
zwei gegenüber liegende sich im
Unendlichen nicht treffen dürfen, sonst
sind sie nicht parallel. Das habe ich
so geschwollen formuliert, damit die
Silbenzahl in jeder Zeile zehn ist.
Wenn Sie es nicht glauben, können Sie ja
nachzählen. Habe ich Recht oder nicht?
Da sehen Sie, dass wir beide auf zehn
zählen können. Das ist doch wunderbar.
(D.W.)

Wenn es dem Potentaten zu wohl wird,
beginnt er, unterstützt  von den Satrapen,
die Bevölkerung  zu drangsalieren.
Die korrupten Beamten kassieren
willkürlich festgesetzte Abgaben,
die angeblich für die Verteidigung
des Volkwohles von Bedeutung sind.
Nichts bleibt den Geheimdienstlern verborgen.
Gegner erhalten Gefängnis-Foltern.
Die Freiheit wird zu Grabe getragen.

Wir scheinen klug. doch uns fehlt die Freude.
Was uns völlig fehlt ist die Heiterkeit
und Beschwingtheit des befreiten Gemüts.
Der Optimismus ist Mangelware
auf dem Markt der menschlichen Möglichkeit.
Statt dessen Schreckens – Prophezeihungen
und Weltuntergangs-Trauer-Dramatik.
Wir brauchen die Hoffnung und Zuversicht
In Wahrheit schmachten wir nach dem Frohsinn.
Wir sollten immer mal wieder lachen!
(nach Curt Götz) (G.N.)

Gehirnfunktions-Vernebelungen
werden für kurze Zeit noch kompensiert
mit übersteigerter Aktivität,
wirrem, selbst überschätztem Rededrang,
manchmal verändertem Schmerzempfinden,
gefolgt von Reaktions-Störungen,
nachlassender Koordination,
Verlust der normalen Selbstkontrolle
als Folge der alkoholbedingten
Azetaldehyd-Symptomatik
(G.N.)

Alle am so genannten Gesundheits
Erhaltungssystem“ interessierten
Organisationen und Firmen
kennen nur eine Geldquelle für die
Wertschöpfungsaktionen– und das sind
möglichst große Mengen kranker Menschen.
Gesundheitswirtschaft“ ist „Krankheitswirtschaft“.
Die Gesundheits-Erhaltungs-Maßnahmen
spielen bei „Gesundheits“-Bürokraten
eine untergeordnete Rolle.
(H.G.)

Das Gold ist nur so lange geeignet
materiellen Besitz zu sichern,
als es goldhungrige Käufer gibt.
Beim Überangebot von Gold schwindet
das Interesse der Goldaufkäufer,
übliche Goldpreise zu erstatten.
Dann entsteht eine „Gold-Inflation“
mit erheblichen Einbußen an Wert
und sehr großen Vermögens-Verlusten.
Sehr fatal für die Gold Besitzenden.
(H.G.)

Islam: Nur ein Gott. Allah hu akbar!
Allahs Gesetze wurden in Mekka
dem Propheten vom Engel angesagt
und im heiligen Koran verewigt.
Der Koran ist das einzige Gesetz
Allahs, das die Gläubigen begleitet
zu den paradiesischen Gefilden
und die Ungläubigen zur Hölle bringt.
Ohne die Befolgung der Gesetze
gibt es kein Entrinnen aus den Qualen.
(G.N.)

Wenn Idee sich in „Ismus“ verwandelt
so wird sie zweifellos bald verschandelt.
Von Buddha-Lehre zum Buddhismus,
von Christus zum Katholizismus,
vom Katecheten zum Katechismus,
von der Kommune zum Kommunismus,
vom Kapital zum Kapitalismus,
vom Protest zum Protestantismus.
Die Menschen lieben die Ordnungs-Welten.
in denen strenge Gesetze gelten.
(G.N.)

Die Verteilungen des deutschen Korans
waren für die Salafisten-Gilde
ein durchaus voraussehbarer Fehler,
denn nun konnten die des Lesens Kundigen
in beinahe allen Suren lesen,
mit welchen Höllenqualen Ungläubige
oder vom Glauben Abgefallene
in Ewigkeit zu rechnen haben.
Der Koran übertrifft an Grausamkeit
die Gräuel des alten Testamentes.
(H.H.)

Angleichung der Lebensverhältnisse
im internationalen Kontext
in Bezug auf Großstadt-Entwicklung,
moderne Kleidung im westlichen Stil
und Ökonomisierung der Wirtschaft
mit dichten Verkehrsverbindungen
und weltweit korrupten Finanzmärkten
als Phänomen des neuen Jahrtausends
fordert die Schaffung neuer ethischer
auch religiöser Wertmaßstäbe.
(G.N.)

Materie ist gefüllt mit Leere.
Sie ist in allen Dingen vorhanden.
Ein minimaler Anteil des Weltalls
ist Materie. Der Rest: Energie.
Gestaltgesetz verbindet Materie
zu sich selber formenden Gebilden
in undenkbar großer Formen-Vielfalt.
Energie – Leere bringt Leben zur Welt.
Die Natur des Lebens ist die Leere.
Aus Vergänglichem entsteht neues Sein.
(G.N.)

Meditation

Ein – aus , ein – aus , ana –  pana –  sati.
Körper-Gefühle und auch Gedanken
drängen immer wieder in die Stille
der erstrebten Geistesberuhigung.
Konzentriert zurückkehren zum Atem.
Und doch drängen die Gedanken wieder.
Beobachten und wegfliegen lassen
Die Wolken am Himmel ziehen davon.
Der Horizont der Stille weitet sich.
Achtsamer Atem füllt den Geist mit Licht.
(G.N.)

Stell’ dir mal vor, wie das Ei der Mutter
mit Hilfe des Spermiums vom Vater
dich als Mensch zur Entwicklung gebracht hat.
Für Wachstum und Körperfunktionen
brauchst du Millionen Kilo Nahrung.
Damit kannst du die Welt gut erleben
und deine Lebensziele anstreben.
Am Ende der Tage wirst du zu Staub.
Keiner wird dich sehr lange vermissen.
Was war der tiefere Sinn des Ganzen?
(G.N.)

 Jeder Mensch will essen, trinken, schlafen,
lieben, singen. sprechen und tätig sein.
Der Einzelne will in  Frieden leben.
Die Menschheit liefert Völker und Staaten,
die um Besitz und Vorherrschaft kämpfen.
Dynamit und Krieg, Atom-Verwüstung
begleiten Bevölkerungs-Zuwächse,
Land und See – Räuberei ohne Ende.
Machtlos ist  Weltorganisation
für notwendige Aufräumarbeiten.
(G.N.)

Die Menschen erfanden das Internet,
um ihr Gedächtnis zu verbessern
und ihre Dummheit zu überwinden.
Elektro-Weltorganisation?
Im Prinzip hat sich nicht viel geändert.
Die Massen-Bevölkerung explodiert.
Riesen-Städte, Babeltum-Stahlbeton.
Landflächen –  Meereswelten –Verödung.
Die Einsamkeit in der Masse nimmt zu.
Völker – und Generationen – Kampf.
(G.N.)

 

Wenn man es genauer analysiert,
hat sich an der gierhaften Dreistigkeit
der Menschen im Laufe der Geschichte
nichts verändert. Nur die Werkzeuge
sind deutlich weiter entwickelt worden.
Stahlbeton um Atombomben-Silos
schützt Waffen zur Tötung aller Wesen
und auch der technischen Erfindungen..
Frühere Weltuntergangs-Weissagung
kannte diese Möglichkeiten noch nicht.
(G.N.)

Die Armseligkeit des Menschenlebens
lässt sich bei der Betrachtung des Weltalls
ganz besonders deutlich demonstrieren.
Sowohl Unendlichkeit als Ewigkeit
sind im Hinblick auf die Lebewesen,
Weltalls-Bereiche, in denen Sterne
im Laufe von Milliarden Jahren
ihr befristetes Dasein verlieren
und im Kältetod ihr Ende finden.
Nichts bleibt bestehen in Ewigkeiten.
(G.N.)

 

Die ideal – muslimische Weltordnung
strebt die flächendeckende Gleichheit an,
um Hindus, Buddhisten und Christen
in bunten Moscheen zu vereinen
zur fünfmal täglichen Gebets-Andacht.
Sollten sich aber die Atheisten
dem Segen des Einen Gottes Allah
widersetzen, wäre ihr Ende nah!
Mit Hilfe von Terror-Al-Kaidisten
wird der Pfad zur Hölle weit geöffnet.
(H.H.)

Jegliche Vorstellung eines Weltalls,
mit ewig gleichem Zeitbestand
wird durch Vergänglichkeits-Erfahrungen
und leidvolle Veränderungs-Schmerzen
zum Denkprodukt einer Unmöglichkeit.
Seit das Menschenhirn Gedanken hegte
war Leiden mit Vergänglichkeit verknüpft.
Das zeit-räumliche Werden-Vergehen
mit seinem dadurch bedingten Leiden
verblasst auf dem Wege zum Nirvana.
(G.N.)

„Auf’e Fenster“, „zu’e Türen“ gelten
als typisch norddeutsche Sprachallüren.
Statt „dafür“ sagt man: “Da kann ich nix für“.
Statt „dabei“ sagt man: „da find’ ich nix bei“.
„An was“ erkennt man Norddeutsche ganz gut?
Wenn sie sich „über was“ unterhalten –
Auf’n Haufen liegt was auf’er Erde,
ach’ nix, tritt sich fess“, sagt Tante Emma.
„Ein bei ein, das iss gut bei der Liebe“
sagt Klein-Erna zu ihrem Freund Hinnerk.
(G.N.)

Der Papst sollte sich auf die Verbreitung
der Verkündigung der Nächstenliebe
des Propheten Christus konzentrieren
und nur diese Kernlehre lehren lassen.
Den Alleinvertretungs-Anspruch sollte
er zugunsten der Welt-Ökumene
aufgeben und die Gottstellvertreter-
Blasphemie auf Dauer unterlassen,
um auch Moslems Wertschätzung christlicher
Werte in friedlicher Welt zu öffnen.

Ein Obrigkeits-Komplex im Gehirn,
der bereits bei Tieren vorhanden ist,
ist verantwortlich für Vorstellungen
von beherrschenden Göttern des Erdreichs
und für Unterwürfigkeit vor Päpsten.
Daraus resultiert auch der Gehorsam
für Glaubens-Vorschriften und Anbetung.
Nur sehr starke Menschen haben den Mut,
sich von diesem Komplex zu befreien
und ihr Dasein selber zu bestimmen.
(H.H.)

Beim Selbsttötungs-Sprung vor S-Bahn-Gleise
verlor der junge Mann beide Beine
und den linken Arm sowie den  Verstand.
Unbarmherzige Chirurgen flickten
seinen Rest-Torso wieder zusammen,
obgleich seine Eltern sehr flehentlich
darum gebeten hatten, ihn friedlich
und wunschgemäß ins Jenseits zu lassen.
Nach seiner „Genesung“ hat er noch fast
neunzehn Jahre fast bewusstlos gelebt.
(H.G.)

Die Silben verwandeln die Bedeutung
eines Wortes in einer für Fremde
unverständlichen Umwandlungsweise.
Wenn Vorfahren sich verfahren, fahren
sie fahrlässig mit den Fahrzeugen der
Nachfahren sehr gefährliche Fuhren
und überfahren bei Überführungen
als Falschfahrer ohne Führerscheine
in Zerfahrenheit andere Fahrer ,
ehe sie bei Nachfahren vorfahren.
(G.N.)

Spirituelle Erkenntnisse sind
durch Organisations-Zwänge
auf die profane Alltags-Basis
eingeengt worden und haben dadurch
den Glanz der Geistes-Plage verloren.
Nur Rückbesinnung auf ursprüngliche
Verkündungen der heiligen Seher
sind in der Lage, die Glaubwürdigkeit
der Inhalte mit Leben zu füllen
und mit neuem Geiste zu beleben.
(G.N.)

Die Tagesruhe heute im Quadrat.
Heute ist keine Aktion geplant
Heute erwarten wir keinen Besuch.
Heute liegt vermutlich  noch gar nichts an.
Heute ist der Tagesplan noch offen.
Für heute ist noch nichts vorgesehen.
Voraussichtlich ist heute wenig los.
Wir machen es uns heute gemütlich.
Heute können wir Ruhe genießen.
Heute genießen wir den Ruhetag.
(G.N.)

Als Unart gilt die Unbescheidenheit,
die unduldsame Unaufmerksamkeit
und die unsägliche Unverschämtheit.
Dagegen wird Uneigennützigkeit,
Unfehlbarkeit und Unterwürfigkeit
uneingeschränkt Unterstützung zuteil.
Unlauterkeit und Unmäßigkeit wird
als unpopulär ganz unumwunden
als unschön bezeichnet und unterdrückt.
Unmäßig sind im Deutschen Unwörter.
(G.N.)

Im Bereich der unsichtbaren Kräfte
und des sich wandelnden Geschaffenen
entwickeln die Naturwissenschaften
Denkformationen zum Verständnis
des Seienden in der Zeitlosigkeit
realer Gegenwart und Ewigkeit,
Doch auch diese Wissenschaften können
die Rätsel des ewigen Wandels,
der unbegreiflichen Vergänglichkeit
den Menschen nicht  annähernd erläutern.
(G.N.)

Unbewusstes Verlangen nach Nähe.
Bewusstes Streben nach Vereinigung.
Vertrauter Genuss enger Zweisamkeit.
Austausch von Gefühlen und Gedanken.
Wärme der Herzen und Körperseelen.
Liebesstrahlungen innig erfühlen.
Lustempfinden beim Ineinandersein.
.Endorphin-Ausschüttung im Hirnzentrum
fördert die Glücksgefühle der Seelen..
Sehnsuchtsverlangen nach Beständigkeit.
(G.N.)

brahma vihara –göttliches Weilen?
Vier Bereiche  des Weilens in Reihung:
metta –als Offenheitt für die Wesen,
karuna – als edeles Mitgefühl,
mudita – als teilnehmendes Mitleid ,
upekkha – als beständige Ruhe
des gesamten Geistes und Gemütes
zur Erweiterung klarer Erkenntnis
bei achtsamer Betrachtung der Welt
auf dem Weg der Freiung vom Daseins-Joch.
(G.N.)

Keinen Beginn gibt es für das Weltall.
Trotz Vergänglichkeit gibt es kein Ende.
Geschehens-Verwandlung bildet die Zeit.
Entfernungen schaffen die Räumlichkeit.
Zeit und Raum sind Schöpfungen der Menschen,
die von Paradiesen für Gläubige
und Höllenfeuer für Ungläubige
als Belohnungen und Bestrafungen
seit Ur-Steinzeiten fabulieren,
um Priester-Machteinfluss zu bewahren..
(G.N.)

 

Die Werbung redet uns manchen Quatsch ein.
Brauchen Sie jedes Jahr ein neues Kleid?
Müssen Sie unbedingt in den Urlaub
auf die Seychellen oder reicht Bayern?
Haben Sie genügend Geld, um immer
billig einzukaufen, das kaputte
Zeug wegzuwerfen und neu zu kaufen?
Besser ist es doch, einmal richtig zu
wählen und dann lange Qualität und
die Dauerfreude wach zu genießen.
(D.W.)

Wenn wir schon am Zählen sind, können wir
gemeinsam überlegen, warum die
Zahlen so wichtig sind. Stellen Sie sich
einmal vor, Sie hätten drei Beine und
wissen es nicht. Dann kaufen Sie eine
Hose für Zweibeiner, und die passt nicht.
Deshalb ist es gut für uns, dass wir in
der Schule aufgepasst haben und jetzt
im Laden wissen, wie man Hosen für
Zwei- und Dreibeiner auseinander hält.
(D.W.)

Im Spiegel der Ewigkeit erscheint Zeit
ein vom Menschen gemachter Begriff.
Es gibt keinen Anfang und kein Ende.
des Werdens und des Vergehens im All..
Unendlichkeit ohne Begrenzung
verfügt über gar keinen Mittelpunkt.
Nur die kosmischen Kreisbewegungen
und deren Rhythmen verleihen Uhren
eine temporäre Seins-Bedeutung..
Für Zeit gibt es keine Denkmöglichkeit.
(G.N.)

Großpapa, beschwingt und froh,
ging mit dem Enkel in den Zoo.
Dort hörten sie wie Löwen grollten
und brüllten, weil sie fressen wollten.
Gefüttert dann die Löwen schwiegen.
Man sah sie satt im Käfig liegen,
Wie Brummelmatz nun hören kann
Fing nun  sein Hut zu grollen an.
Er zog ihn ab und war tief erschüttert:
Sein Hut, der war ja ungefüttert.
(D. E).

Die Freundesmutter liegt im Krankenhaus
und redet mit ihrer Bettnachbarin,
Diese fällt mitten im Gespräch tot um.
Bei dem Besuch in der Reha – Klinik
finden Mutter und Sohn einen Tisch
neben zwei Damen im Klinik-Café.
Zufällig erwähnen sie im Gespräch
das seltsame Ereignis in der Klinik.
Das mischt sich eine Dame am Tisch ein
und sagt: „Das war meine Lieblings-Base“!
(G.N.)

Das Erlebnis eines echten Zufalls
löst bei manchen Menschen Erstaunen aus.
Coinzidenz sei ein Naturgesetz
meinen heute selbst die Para-Forscher.
Weil ja im Bereich der kleinsten Fäden
die Materien und Energien
weltweit in enger Verbindung stehen
kann es gleichsam wie auf Schicksals-Gleisen
jederzeit zu Verbindungen zwischen
Affinitäten als Zufall kommen
(G.N.)

Die Zukunft entwickelt sich nicht rosig,
weil die Zahl der Menschen ständig zunimmt
und ein Ende der Massenvermehrung.
trotz Homo-Ehen nicht absehbar ist.
Flächen für Nahrungsmittel – Gewinnung
werden mit Städtebauten betoniert.
Verhütungsmittel werden geächtet
von verbohrten Glaubensfanatikern.
Klima-Erwärmung fördert das Ende
des bewohnbaren blauen Planeten. (G.N.)

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