Lyrik aus der Silbenschmiede

Die Silbenschmiede ist eine Werkstatt für Gedichte, die auf Spielen mit Silben beruhen. Sie soll die geistige Kreativität und den Humor fördern.
Die Idee dazu hatte mein Kollege Dr. med. Günther Neumeyer aus Hollenstedt. Er hat mir die Sammlung der Werke geschickt, die in einer Werkstatt entstanden ist, die er mit Freunden und Bekannten unterhält. Er hat mir auch erlaubt, alle Gedichte hier zu veröffentlichen. Dafür danke ich ihm sehr herzlich.
Die Sammlung wird kontinuierlich erweitert.

 

Allein

Ich möchte nichts mehr wissen.
Ich möchte nichts mehr müssen.
Ich möchte gern allein
nur noch bei mir sein.
(G.N.)

Als Rollator dient der Ehemann
wenn Ehefrau schlecht gehen kann.
Hängt sie sich ein an seinem Arm,
da wird´s ihm gleich um’s Herze warm. (G.N.)

Alter
Ich hätt’ es mir nicht träumen lassen,
kann’s so auch nicht ganz richtig fassen,
dass ich ,– einstens jünger noch –, gedacht,
dass Alter nicht viel Freude macht.
Nun selber alt und nicht mehr jung,
noch Grips im Kopf und Muskelschwung.
Kein Pflegeheim, im eig’nen Haus:
Dies Alter sieht ganz anders aus!
Vorbei sind all die Alltagssorgen
im Lebenskampfe um das Morgen.
Wir brauchen nicht mehr Schein zu wahren,
wie wir’s gemusst in jungen Jahren.
Wir lesen Bücher, wann wir wollen,
müssen keinem Rechenschaft mehr zollen.
Wir spielen Schach, wir gehen wandern
und finden Freundschaft mit den andern.
Ein Gugelhupf und ein Glas Wein,
darf’s mal statt der Mahlzeit sein.
Wir freuen uns an jedem Tag,
den uns das Schicksal gönnen mag.
Trink’ aus sein Glas, wer trinken kann,
und stoß’ mit uns auf’s Alter an!
(G.N.)

Am Ende aller Erdentage,
stellt Petrus dann die Schicksalsfrage:
„Bist du zur Lebenszeit hinieden
auch immer fromm und brav geblieben?
Wenn ja, so wirst du ewig leben,
wenn nein, zur Hölle wir dich geben!
Chinesen fragten dann verwundert:
„War’n da nicht mal drei Jahrhundert?
Kepler, Darwin, Planck und Einstein?
Das sollte folgenlos geblieben sein? (H.H.)

 

Ein Augenblick währt drei Sekunden.
Psychologen haben’s rausgefunden.
Was vorher war, das ist nicht mehr.
Was kommt, zu wissen ist recht schwer.
Reales Sein an einem Stück,
das liefert nur der Augenblick.
Pro Minute zwanzig Augenblicke
bilden die Erinn’rungsbrücke,
die ganz kurz ein „Jetzt“ verkündet,
gleich darauf im „Nichts“
verschwindet.
Tausendzweihundert in der Stunde lassen
die Blicke-Kette rasch verblassen.
Pro Tag achtundzwanzigtausend -achthundert,
so rechnet man und ist dann doch verwundert,
wie wenig man den Tag gemacht,
was Fortschritt oder Freude macht.
Zehnmillionenfünfhunderttausend
im Flug pro Jahr vorübersausend!
So viele Augenblicke sind dahin.
War’n sie gefüllt mit klarem Sinn?
Achthundertmillionenneunhunderttaudsend waren
es nach achtzig Augenblicks-gefüllten Jahren.
(G.N.)

Beruhigten Sinnes klar betrachten,
Körper aufmerksam beachten.
Gestillt im Geist Gemüt erkennen,
Gedanken sehr genau benennen.
Rundherum das Weltgeschehen,
ohne Vorurteil besehen.
Freude teilen mit den andern,
dennoch gern alleine wandern.
Unerschütterlich der Geist,
der den Weg zur Freiheit weist.
(G.N.)

 

Der Kain erschlug den Bruder Abel.
So lesen wir’s im Buch der Fabel.
Doch als der Kain sich fühlt’ als Mann,
ging er in das Dorf gleich nebenan
und freite dort ganz glückversonnen
die Braut, die er mit Geld bekommen.
Das Bibelbuch nimmt’s nicht genau
mit Adam, Eva, Kain und Frau.
(H.H.)

Das Antlitz ist schon fahl und welk.
Der Körper wurmstichiges Gebälk.
Das Hirn in Teilen schon verknöchert.
Das Ganze wie vom Rost durchlöchert.
(H.G.)

Der Vater sagt: Ich greife zum Schwert.
Dieses Mal wird nicht geschont!
Die Zensuren sind Prügel wert.
Ja, Papa, ich sag dir,
wo der Lehrer wohnt.
(D.E.)

Der Egoist
Was er von Eltern hat ererbt,
hat den Charakter eingefärbt.
Freundschaft hat’s in seinem Leben
so gut wie nie für ihn gegeben.
Für eig’nen Vorteil munter lügen,
sich und and’re oft betrügen.
Nur das Eigenwohl verwalten,
nichts von Partnerschaften halten.
Hinter dem Erfolg her hetzen,
rücksichtslos den Freund verletzen.
Börsenkurse gierig jagen.
Niemals um Erlaubnis fragen.
Andren die Erfolge neiden,
erfolgsgewohnte Menschen meiden.
Nach Reichtum und Erfolgen gieren,
sich selbst mit Talmiglanz verzieren.
Mit dem Geld sich Lust erkaufen,
Zweifel dann im Sekt ersaufen.
Sein Schicksal ist nicht mehr zur wenden.
Sein Leben wird sehr einsam enden!
(H.G.)

Der Ehemann im ersten Jahr
sucht Vorherrschaft ganz klar.
Im zweiten Ehejahre dann
ist Frauchen erstmal dran.
Um Existenz geht’s offenbar
im folgend dritten Ehejahr..
Wenn beide darum kämpfen
wird’s ihre Zukunft dämpfen.
Es sei denn, dass die beiden
ließen sich bald scheiden.
(D.E.)

Gott

Der Rabbi sagt zu dem kleinen, klugen Jungen:
„Ich gebe dir einen Groschen,
wenn du mir sagst, wo Gott wohnt“.

Der kleine Junge antwortet:
„Und ich gebe dir zwei Groschen,
wenn du mir sagst, wo Gott nicht wohnt.
(Martin Buber)

Heute stand ich im Markt an der Kasse
hinter einer Dame der besten Klasse,
mit lieblichem Antlitz auf grader Statur
und auffallend sportlich – schlanker Figur.
Die Fragen nach ihren Interessen
ließen mich rasch ihr Alter vergessen.
Sie sei, so sagte sie, sehr gern bereit,
und das ohne besondere Eitelkeit,
sich zu beteiligen an einem Event,
obgleich am Ort sie fast jeder kennt.
Die Frisur müsste noch etwas Schick erhalten.
Der Outfit sei wohl noch sanft zu gestalten.
Aber sie sei davon überzeugt, dass im Grunde
sie meistern würde die Wettbewerbs-Runde.
Da fragte ich mich, ob’s an anderem Orte
Damen wohl gäbe von derartiger Sorte.
(G.N.)

 

Sei gegrüßt du holdes Wesen,
gern würd’ ich jetzt mal bei dir sein!
Leider bleibt es nur beim Lesen
und beim E-Mail-Stelldichein.
(I.C.)

 

Es schwang sich ein Gedankenbild
aus weiter Ferne in mich ein.
Mein Geist, er wurde ganz erfüllt
von einem völlig Anderssein.
Ich stand in einem fremden Garten
in Blütenpracht und Sonnenschein.
Ich braucht’ nicht lange warten,
das trat die schöne Frau herein.
Sie lächelte und sprach zu mir
mit seltsam fremden Worten.
Mit Klarverstehen folgt’ ich ihr
zu fremdlich- unbekannten Orten.
Doch schon nach kurzem Warten
setzte das Erleben aus.
Befand mich wieder in dem Garten –
und gleich darauf bei mir zu Haus.
(G.N.)

Glaubensknoten.
Forscher fanden kürzlich raus,
dass der Sitz des Glaubenbaus
hinter glatter Menschenstirn
liegt versteckt im Basishirn.
Ein Zentrum, das zu jeder Zeit
für Hochgedanken ist bereit.
Schon bei Affen und bei Hunden
hat das Zentrum man gefunden,
das Oberen Gehorsam beut
und damit ihr Gemüt erfreut.
Der Fußball – Fernseh –Massenwahn
steckt nicht nur junge Menschen an.
Den Leuten wird heut’ viel geboten,
als Labsal für den Glaubensknoten. (H.H.)

Lasst uns bitte vor dem Essen
stets das Danken nicht vergessen.
Denn wir Bürger hier im Norden
sind bisher stets satt geworden.
Während in des Südens Weiten
Menschen oft an Hunger leiden.
Dem Herrn wir danken allemal.
Doch auch dem Küchenpersonal.
Wer weiß, ob dieses hat bedacht,
dass Essen satt und träge macht.
Und, schau’n wir mal so in die Runde,
es macht auch unerwünschte Pfunde.
D’rum, lieber Gott, groß ist der Dank:
Bitte mach’ uns satt und schlank!
(D.E.)

Manager
Die Woche dahin -.
Termin zu Termin.
Mehr tun und streben.
Kurz ist das Leben!
Hypotheken-Not,
der Wagen, das Boot.
Standbein, Kredite?
Reicht es zur Miete?
Geld nicht verlieren.
Verhandeln, parieren.
Beim Rasieren ein Blick.
es spiegelt zurück.
Plötzlich der Schmerz
quer durch das Herz.
Etwas Lichtgefunkel.
Dann wird es dunkel.
(G.N.)

 

Merke dir ergrauter Vater
Sag’ es auch dem Mütterlein:
Soll der verdiente Lebensabend
ohne große Sorgen sein,
so gebt die selbst erworb’nen Güter
nicht allzu früh an Erben ab;
nicht immer sind sie treue Hüter,
oft wünsche sie euch bald ins Grab.
Brot zu betteln heißt verschmachten,
der Erben Dank ist Seltenheit.
Wer Güter hat, den wird man achten,
Brot zu geben Seligkeit!
(W.T.)

 

 Noch jung
Körper noch und Geist in Schwung.
Brauchst nicht mehr den Schein zu wahren,
wie du’s gemusst in jungen Jahren.
Du freust dich jetzt an jedem Tag,
den dir das Schicksal gönnen mag.
Du kannst nun manches klarer sehen,
in Ruhe durch Erinn’rung gehen.
Bleibst du ohne Not und Pein,
dann solltest du zufrieden sein.
Wohlgestimmt mit vielen Freuden
solltest du keine Zeit vergeuden;
denn wenn’s dereinst auf’s Letzte geht,
dann wär’s für’ Freuen viel zu spät.
(G.N.)

Japan kippt
Zweitausend und acht
Ein Traum in tiefer Nacht.
Der Flug von San Francisco
näherte sich Stadt Tokyo.
Ich gucke aus dem Fenster
und denk’, ich seh’ Gespenster!
Der Fuji kippte gerade um,
auch das Insel-Land rundum.
Ganz plötzlich auf die Schnelle
bäumt sich eine Riesenwelle
zu Bergeshöhen auf,
und beginnt den Schreckenslauf,
sehr schnell schon eingedrungen
in des Globus Niederungen.
Plötzlich bin ich aufgewacht
Angst geschüttelt in der Nacht.
Vom Tsunami nichts zu sehen,
alles nur im Traum geschehen!
Am nächsten Morgen drauf
schlag ich meine Zeitung auf.
Schon der erste Augenmerk
fällt auf eines Künstlers Werk:
Kirchturm ragt noch aus dem Wasser.
Rundherum wird’s dann noch krasser:
Der Glockenturm, er wird umgeben
von wimmelnd-wildem Haifisch-Leben.
Hat der Künstler auch den Traum
gehabt? Man glaubt es kaum!
(G.N.)

Statt zu lachen und zu tanzen
kümmert sie sich um Finanzen.
Hausverwaltung, Bankkredite
füllen ihres Daseins Mitte.
Keiner wagt sie zu belügen
oder sonst wie zu betrügen.
So erreicht sie sehr begehrte
allerbeste Schufa-Werte.
Obwohl sie jenseits Lebensmitte
gibt man ihr noch Vollkredite,
die von ihren Folge-Erben
später mal beglichen werden.
(G.N.)

 

 

11. September

Wir saßen in Harburg bei Sommerhitze
im Straßencafé auf unserem Sitze,
als eine Rotte mit festem Schritte
vorbei zog mit Imam in der Mitte.
War in der Truppe junger Männer
die Gruppe der Djihad-Bekenner?
Waren darunter die Todesflieger,
die Tradecenter-Turm-Besieger?
War die Moschee der Gedankenstifter?
Der Hassprediger ein Gehirnvergifter?
Wir saßen da und schauten nur zu.
Ungutes Fühlen störte uns die Ruh’.
(G.N.)

Silben drechseln macht viel Spaß.
Es fragt sich nur: „Wie macht man das?“
Der Haiku ist Japaner’s Stolz,
der Rhombus ist aus and’rem Holz.
Anders doch mit zwei mal drei
kommt der Sechser dann herbei.
Das Elfchen, elfmal in der Reihe
gibt der Sammlung seine Weihe.
Zweiundzwanzig dürfen’s sein
wenn in Elf geht nicht mehr rein.
Mit Zehn-Zeilen-Pyramiden
ist manchmal man zufrieden.
Bei hundert Silben im Quadrat
braucht man manchmal fremden Rat.
Doch auf rechtes Reime – Dichten
sollte man nicht ganz verzichten.
Auch Prosa-Lyrik ohne Maß
bringt auch immer wieder Spaß.
(G.N.)

Sie saßen in der Sonne
auf einer Bank,
er war schon älter,
sie war sehr schlank.
Sie würden sich gerne
zu beider Entzücken
möglichst innig und lange
aneinander schmiegen
und drücken.
(I.C.)
Sonnenfinsternis

Neben der schwarzen Sonne
verblassen die Sterne,
und der Gesang der Engel
geht unter im Toben der Menge.
(I.C)

Türkdeutschmensch

Folg Özdemir, dem grünen Mann,
der Deutsch so gut wie Türkisch kann.
Auf deutsche Sache sollst du bauen,
nicht immer nach Istanbul schauen.
In Euroland, da lebst du besser
als jenseits dieser Schwarz–Gewässer!
Hartz – Vier, Ein – Euro, Arbeitsgeld,
der Rentenanspruch lange hält,
bis Türkischmann in Urne klein,
nach Türkischland kehrt wieder heim.
(G.H.)

Urknall und Folgen
Milliarden Grad Hitze
im Welt-Urknall-Blitze.
Materiestaub verdichtet
rundkreisend geschichtet
zu Sonnengebilden
in Glaxis-Gefilden
Planeten – umschwärmt
langsam entwärmt.
Urzellen erstreben
formendes Leben
Grünalgen glücken
Chloro-Fabriken.
Fressen, vermehren,
Feinde abwehren.
Zeit vergeht –
Menschheit entsteht.
Denken und planen,
Zukunft erahnen.
Planeten vergehen,
neue entstehen
Sonne vergeht –
Tiefkälte entsteht.
Denkbar der Fall?
Aus nächster Singularität
beim nächsten Urknall
Welt wieder entsteht?
(G.N.)

Was auch immer mag geschehen,
wir woll’n es nur noch so besehn:
Leib-Seele und des Menschen Geist,
uns derzeit Lebenden beweist,
dass wir im JETZT sind „echt“ vorhanden!
Doch wo wir einmal werden landen,
das wissen Götter, Geister, Nornen,
die unser künftig’ Schicksal formen.
Wo mag das Dasein weiter geh’n?
Das Jenseits – keiner hat’s bisher geseh’n.
Ein Trost ist doch für alle da:
ob Himmelswelt, Punkt Omega
ob ALLAH, BRAHMA, JAHWE, GOD,
am Ende sind wir alle tot!
Es kommt ein Tag, da geht’s zu Ende,
da falten Erben uns die Hände.
(G.N.)

 

Von ungefähr muss einen Blinden
ein Lahmer auf der Straße finden,
Und jener hofft schon freudenvoll,
Dass ihn der andre leiten soll.
Dir, spricht der Lahme, beizustehn?
Ich armer Mann kann selbst nicht gehn;
Doch scheint’s, dass du zu einer Last
noch sehr gesunde Schultern hast.
Der Lahme hängt mit seiner Krücken
sich auf des Blinden breiten Rücken. (D.E.)

 

Ich schrieb an Herrn Dr. Neumeyer:

Mein Vater hat als Kind eines Tages plötzlich aufgehört zu sprechen. Alle Untersuchungen des Kinderarztes erbrachte normale Befunde. Es gab keinen ersichtlichen Grund für die plötzliche „Erkrankung“. Die Familie war wohl sehr aufgeregt und befürchtete schwerste Schädigungen und heftige soziale Konsequenzen.

Bis eines Tages mein Vater mit der Sprache rausrückte: Er dachte, ein Mensch hat nur eine bestimmte Zahl von Wörtern für sein ganzes Leben zur Verfügung, und er wollte sparen für später ….. Nachdem die Eltern ihn beruhigt hatten, war die „Krankheit“ schlagartig geheilt.

Daraufhin erhielt ich dieses Gedicht:

Eisern schweigt der kleine Knabe.
Er meint, des Menschen Leben habe
nur einen sehr begrenzten Wortschatz,
der mit ungebremstem Kinderschwatz
als eine spätere Lebensbürde
nur all  zu früh vergeudet würde. (G.N.)

Wer hat uns denn auf dieser Welt
das Dasein für uns einbestellt?
Im Raum der Endlos-Ewigkeiten
sind Welt-Dasein wir hier nur Mikrozeiten.
Wo mag das Dasein weiter geh’n?
Das Jenseits – keiner hat’s bisher geseh’n.
Es kommt ein Tag, da geht’s zuende,
da falten Erben uns die Hände.
Wir ruhen dann ganz ohne Sorgen
erwarten nicht den nächsten Morgen!
Drum sprech‘ der Mensch, solang’s noch geht
ein jeden Tag sein Bittgebet:
„Der Weltgeist möge uns geleiten,
vom Hier und Heut’ zu Ewigkeiten,
in eine Zukunft unbekannt;
doch möglichst in ein schönes Land
mit eines Paradieses Garten,
wo viele Freuden uns erwarten“.
(G.N.)

Als der Schöpfer das Welt-All
schöpfte mit seinem Urknall
vor nur sechstausend Bibeljahren,
ist er zur Erde nieder gefahren
um Pflanzen, Tiere und Affen
sowie den Menschen zu schaffen.
Zig Milliarden Sterne und Sonnen
sind dann noch hinzu gekommen
als Himmelsschmuck für den Planeten,
auf dem die Ebenbilder fleißig beten.
Was der Schöpfer einst gestiftet
lichtschnell auseinander driftet.
Schöpfer und Menschen geraten in Not,
es naht unerbittlich Total-Kältetod.
(H.H)

„Der Weltgeist möge uns geleiten,
von dieser Zeit zu Ewigkeiten,
in eine Zukunft unbekannt;
doch möglichst in ein schönes Land
auf einem warmen Rund-Planeten,
wo wir dann gemeinsam beten
in wes auch immer hérem Namen:
Jahwe, Gott, Inshallah – Amen!“
(H.H.)

Welt-Karussell
Mit achtzigtausend in der Stunde
läuft Warm-Planete seine Runde
auf seiner Sonnen-Kreise-Reise,
ein jedes Jahr auf gleiche Weise.
Wenn’s aber um die Runden geht,
mit der er in der Galaxie sich dreht:
Achthunderttausend Stunden –
Kilometer sind dann überwunden!
Zwei Millionen soll’n sie laufen,
die Trilliarden Sternenhaufen,
um den zentralen Welt – Attraktor,
ein blasser Hypothesefaktor;
denn im unendlich weiten Raum
bleibt Mittelpunkt doch nur ein Traum!
(G.N.)

Der Zufall
Er kommt zu jeder Stund’.
Keiner weiß den Grund.
Grad’ wenn man’s nicht erwartet
spontan ein neuer Zufall startet.
Als hätt’ man sie vorausgseh’n
die Freunde vor der Haustür steh’n.
Man weiß es meistens schon
wer d’ran ist grad’ am Telefon.
Briefe aus zwei Postbereichen,
deren Inhalte sich gleichen.
Ist auch der Zufall oftmals trüglich
doch meistens ist er ganz vergnüglich.
Das führt die Menschen oft zum Lachen
bei manchen krausen Zufalls-Sachen. (G.N.)
Limerick

Manche Denker schöpfen
aus uralten Töpfen
Gedanken von Männern
und großen Kennern
und deren genialen Köpfen. (G.N)

 

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