Hilfreiche Texte: Du bist so jung

Du bist so jung

Du bist so jung wie dein Selbstvertrauen, so alt wie deine Furcht, so jung wie deine Hoffnung, so alt wie deine Verzagtheit. Erst wenn deine Flügel nach unten hängen und das Innere deines Herzens vom Schnee des Pessimismus und von Eis des Zynismus bedenkt ist, dann erst bist du wahrhaft alt geworden.

Albert Sehweitzer (1875-1965), evangelischer Theologe, Arzt und Musiker, Begründer des Hospitals in Lambarene, 1951 Friedenspreis de Deutschen Buchhandels, 1952 Friedensnobelpreis

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Hilfreiche Texte: Die zehn Lebensregeln

Die 10 Lebensregeln

1. Ich werde mich immer wertschätzen und die Verantwortung für mich übernehmen.

2. Ich werde jeden Tag mit einem Plan beginnen.

3. Stets werde ich meine Tage in der güldenen Glut der Begeisterung baden.

4. Ich werde meinen Mitmenschen immer mit Freundlichkeit begegnen.

5. Stets werde ich in einem Schicksalsschag die Saat des Sieges suchen.

6. Ich werde bei jeder Aufgabe mein Bestes geben.

7. Ich werde meine ganze Aufmerksamkeit einzig und allein der Aufgabe widmen, die vor
mir liegt.

8. Ich werde den günstigen Gelegenheiten entgegen gehen und sie finden und nützen.

9. Ich werde jeden Abend meine Leistungen des ausklingenden Tages kritisch prüfen.

10. Stets werde ich durch das Gebet mit meinem Schöpfer in Verbindung bleiben.

 

nach Og Mandino: Der beste Verkäufer der Welt. Rentrop-Verlag

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Hilfreiche Texte: Die verschiedenen Sichtweisen

Die verschiedenen Sichtweisen

Nehmen wir einmal an, Sie hätten Probleme mit den Augen und suchen deswegen einen Augenarzt auf. Nachdem er sich kurz Ihre Beschwerden angehört hat, nimmt er seine Brille ab und reicht sie Ihnen.

„Setzen Sie sie mal auf,“ sagt er. „Ich habe diese Brille jetzt zehn Jahre getragen, und sie hat mir wirklich geholfen. Ich habe zu Hause noch einen Ersatz; Sie können diese haben.“

Also setzen Sie sie auf, aber das macht alles nur noch schlimmer.

„Das ist furchtbar!“, rufen Sie aus. „Ich kann überhaupt nichts sehen.“

„Woran fehlt es denn?“, fragt er. „Bei mir funktioniert es prima. Geben Sie sich ein bisschen mehr Mühe.“

„Tue ich ja schon!“, beharren Sie. „Alles ist ganz verschwommen.“

Was ist eigentlich los mit Ihnen? Denken Sie positiv!“

Okay, ich habe positiv Null-Sicht!“

„Junge, Junge, Sie sind aber ganz schön undankbar!“, spottet er. „Nachdem ich so viel für Sie getan habe!“

Wie groß ist die Chance, dass Sie diesen Augenarzt noch einmal konsultieren würden?

 

aus Stephen R. Covey: Die sieben Wege zur Effektivität, Campus-Verlag

Diese Parabel ist eines der besten Beispiele dafür, dass Sichtweisen und Wahrnehmungsfilter, die jeder von uns hat, nicht auf jeden Menschen passen, auch nicht, wenn sie aufgezwungen werden. Das gilt für alle Lebens- und Glaubensbereiche.

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Hilfreiche Texte: Jeden Tag neu beginnen

 

Was ist Licht?

Ich habe einmal als Strafgefangener in den Kasematten der Festung Glatz in einem Keller gesessen, mehr gestanden als gesessen – er war für zwanzig Leute gebaut, und hundert waren in ihm eingesperrt, acht Tage.

Acht Tage gab es kein Licht. Sie wollten uns damit mürbe machen. Aber wenn man genau hinsah, konnte man tagsüber durch die Ritzen der schweren Türen einen blassen Schein sehen. Und wenn wir zum Essenfassen herausgeführt wurden, waren wir wie geblendet.

Seitdem – und noch einmal seit dem Tage, als über dem Flugplatz von Aden 1975 die Sonne aufging – weiß ich, was Licht ist.

Licht erkennt man immer erst, wenn man die tiefste Finsternis erfahren hat. Licht ist dann Befreiung, ist dann Leben …

Müssen wir verzweifeln über die Finsternis der Welt? Ich möchte uns alle so gern spüren lassen, dass unser Leben jeden Tag neu beginnen kann, sinnvoll und bewusst und mit Hoffnung und einem bisschen Courage sogar, vor allem aber mit einer unverlierbaren Fröhlichkeit.

 

Heinrich Albertz (1915-1993), Theologe, 1966-1967 Regierender Bürgermeister von Berlin.
(Nach der Entführung des CDU-Politikers Peter Lorenz flog Albertz am 3. März 1975 mit den freigepressten fünf Terroristen nach Aden (Jemen) und erreichte dadurch die Freilassung von Lorenz.)

Aus: RADIUS-Almanach 1979/1980, Stuttgart

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Hilfreiche Texte: Mitleid

Mitleid

Wenn es irgendeine Pforte gibt, durch die wir ins Innere des Menschen eingehen können, so heißt diese Pforte: Mitleid.

Im Mitleid eröffnet sich uns die Seele unseres Nächsten wie eine Knospe in der Sonne. Mitleiden schafft einen unsichtbaren Leitungsdraht, der die Erlebnisse unseres Mitmenschen unmittelbar zu uns herüberleitet.

Mitleid ist von Rührseligkeit und Wehleidigkeit zu unterscheiden. Der Wehleidige wird beim Anblick von Wunden und Blut ohnmächtig. Der Mitleidende beugt sich über den Kranken und pflegt ihn.

Der Rührselige weint in einem Rembrandt-Film, in dem die Lebenstragödie des Meisters zur Unterhaltung herabgewürdigt wird. Nach Hause zurückgekehrt, verschließt er die Türe seines Hauses und Herzens, auf dass der hungrige Wanderer seinen reich gedeckten Tisch nicht sehe und seine Behaglichkeit nicht störe.

 

Zenta Maurina, aus „Mosaik des Herzens“, Maximilian Dietrich Verlag, Memmingen

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Hilfreiche Texte: Wünsche zum Jahreswechsel

Wünsche zum Jahreswechsel

Herr, setze dem Überfluss Grenzen,
und lasse die Grenzen überflüssig werden.
Lasse die Leute kein falsches Geld machen
und auch das Geld keine falschen Leute.
Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit
und der Wahrheit mehr Freunde.
Bessere solche Beamte, Geschäfts- und Arbeitsleute,
die wohl tätig aber nicht wohltätig sind.
Wandle der Kranken Angst in Freude am Dasein,
den Kampf der Gesunden in Dasein zur Freude.
Vermittle wunderlichen Alten Teilhabe am wunderbaren Leben
und kurzsichtigen Lebemännern das Bild des eigenen Alters.
Hilf den Parteien zu mehr Geistesgegenwart
und den Wählern zu einem guten Gedächtnis.
Gib den Regierungen ein besseres Deutsch
und den Deutschen eine bessere Regierung.
Herr, sorge dafür, dass wir alle in den Himmel kommen,
aber nicht sofort!

Ein Münsteraner Pfarrer im Jahre 1883

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Hilfreiche Texte: Irischer Neujahrswunsch

Irischer Neujahrswunsch

 

Nicht, dass keine Wolke des Leides über Dich komme,
nicht, dass Dein Leben ein langer Weg von Rosen sei,
nicht, dass Du niemals eine Reueträne vergießen mögest,
nicht, dass Du niemals Schmerzen fühlen solltest,
nein, das alles wünsche ich Dir nicht.

Denn Tränen reinigen das Herz, Leid adelt die Seele,
Schmerz und Not bringen uns dem Menschgewordenen und Gekreuzigten näher.

Mein Wunsch für Dich ist,
dass Du in Deinem Herzen immer bewahren mögest
die goldene Erinnerung an jeden Tag Deines reichen Lebens,
dass Du tapfer seiest in den Stunden der Prüfung,
wenn das Kreuz auf Deine Schultern gelegt wird,
wenn der Berg, den Du zu besteigen hast,
überhoch und das Licht der Hoffnung sehr fern scheint,
dass jede Gabe, die Gott Dir geschenkt hat, wachsen möge mit den Jahren
und dass sie Dir dazu diene, die Herzen derer, die Du liebst, mit Freude zu erfüllen,
dass Du in jeder Stunde einen Freund habest, der der Freundschaft wert ist,
dem Du vertrauend die Hand reichen kannst, wenn es schwer wird,
mit dem Du den Stürmen trotzen und die Spitzen der Berge erreichen kannst,
und dass in jeder Stunde der Freude und des Leidens
das Freude bringende Lächeln des Mensch gewordenen Gottessohnes mit Dir sei
und dass Du in Gottes Liebe bleibest.

 

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Hilfreiche Texte: Die elf Rechte

Die elf Rechte

1. Ich habe das Recht, mein Verhalten, meine Gefühle und Gedanken selbst zu beurteilen. Ich brauche mich dafür weder zu rechtfertigen noch zu entschuldigen.
2. Ich habe das Recht, meine eigenen Wünsche und Bedürfnisse ebenso ernst zu nehmen wie die anderer Menschen.

3. Ich habe das Recht, Fehler zu machen, und die Pflicht, die Folgen zu tragen.

4. Ich habe das Recht, anderen eine Bitte abzuschlagen, ohne mich schuldig zu fühlen und für egoistisch zu halten.

5. Ich habe das Recht, meine Meinung zu ändern.

6. Ich habe das Recht, selbst zu entscheiden, ob ich das, was mir andere als Fehler vorwerfen, ändern will oder nicht.

7. Ich habe das Recht, unlogisch zu sein.

8. Ich habe das Recht, selbst zu entscheiden, ob ich für die Lösung der Probleme anderer Menschen mitverantwortlich sein will.

9.Ich habe das Recht, Fragen nicht zu beantworten.

10. Ich habe das Recht zu sagen: „Ich weiß nicht,“ wenn andere sagen: „Was wäre, wenn alle so denken würden wie Du?“

11. Ich habe das Recht, „nein“ zu sagen, ohne dieses „nein“ zu begründen.

Quelle unbekannt

 

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Hilfreiche Texte: Wie ich dir begegnen möchte

Wie ich dir begegnen möchte

 

Ich möchte
dich lieben, ohne dich einzuengen;
dich wertschätzen, ohne dich zu bewerten;
dich ernst nehmen, ohne dich auf etwas festzulegen;
zu dir kommen, ohne mich dir aufzudrängen,
dich einladen, ohne Forderungen an dich zu stellen;
dir etwas schenken, ohne Erwartungen daran zu knüpfen,
von dir Abschied nehmen, ohne etwas Wesentliches versäumt zu haben,
dir meine Gefühle mitteilen, ohne dich für sie verantwortlich zu machen;
dich informieren, ohne dich zu belehren;
dir helfen, ohne dich zu beleidigen;
mich um dich kümmern, ohne dich ändern zu wollen;
mich an dir freuen, so wie bist.

Wenn ich von dir das Gleiche bekommen kann,
dann können wir uns wirklich begegnen
und uns gegenseitig bereichern.

Wandspruch in einem englischen Souvenirladen

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Hilfreiche Texte: Ich übe mich in der Liebe

Ich übe mich in der Liebe,

denn

Pflicht ohne Liebe macht verdrießlich.
Verantwortung ohne Liebe macht rücksichtslos.
Gerechtigkeit ohne Liebe macht hart.
Wahrheit ohne Liebe macht kritisch.
Erziehung ohne Liebe macht widerspruchsvoll.
Klugheit ohne Liebe macht gerissen.
Freundlichkeit ohne Liebe macht heuchlerisch.
Ordnung ohne Liebe macht kleinlich.
Sachkenntnis ohne Liebe macht rechthaberisch.
Macht ohne Liebe macht gewalttätig.
Ehre ohne Liebe macht hochmütig.
Besitz ohne Liebe macht geizig.
Glaube ohne Liebe macht fanatisch.

Ich liebe und werde geliebt.
Ohne Unterschied.
Dass dies so ist, dafür danke ich.
So entsteht die Welt neu.

Quelle unbekannt

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